Gusseiserne Tischbeine für Beizentische, wurden am Ende des 19. Jahrhundert in praktisch jeder der unzähligen, Klein- und Grossgiessereien der Schweiz hergestellt. Für kleinere Objekte wie diese, konnte die am Schichtende übrig gebliebene Eisenschmelze noch gewinnbringend verwertet werden.
Gussfüsse aus ehemaligen und heute meist nicht mehr existierenden Giessereien sind im Antikhandel keine Seltenheit. Mir begegneten in den letzten 25 Jahren schon Tischbeine von Giessereien aus Bern, Olten, Seon, Horgen, Liestal und unzähligen weiteren mehr.
Die ersten, industriell hergestellten Versandmöbel…

Beizentische werden mit lediglich sechs Schrauben zusammengebaut, daher eigneten sie sich ideal um versendet zu werden. In Holzkisten zu mehreren Stück verpackt, konnten sie mit der dazumal neu gebauten Eisenbahn in die ganze Schweiz verschickt werden. Meist kamen diese Tische in den nun ebenfalls neu entstehenden Arbeiterbeizen der Industrieorte zum Einsatz.
Die zur gleichen Zeit hergestellten Bugholzstühle, basierend auf einer Technologie der Gebrüder Thonet aus Wien, konnten ebenfalls in Einzelteilen versendet und vor Ort zusammengeschraubt werden. Oft, aber nicht immer, waren es auch Möbelfabrikanten, die die Gusseisenfüsse bei den Giessereien in Auftrag gegeben hatten.
Ab ende der 1960er dann, erlangen sie Kultstatus…
Viele der anfangs der 1970er Jahre entstandenen, kollektiv organisierten Alternativbeizen, wurden in eben solchen ehemaligen, alten Arbeiter Lokalen eingerichtet.
So wurden die Beizentische in den Jungendbewegungen der 70er und 80er Jahre zum Synonym für Widerstand gegen die Bürgerliche Wohnkultur mit ihren Sovalandschaften, bunten Kunststoffen und Wohnwänden.
In einigen alten, alternativen Veranstaltungslokalen, begegnet man zuweilen noch heute solchem in die Jahre gekommenen Mobiliar.
Aus den Beizen in die Wohnzimmer…
Heute nun, schätzen Menschen aus allen sozialen Schichten die Vorzüge und den Charme der Beizentische.
Originale Beizentische, waren meist aus günstigem Buchenholz gefertigt, und wiesen lediglich Breiten zwischen 70cm und 80cm auf.
Heutzutage werden meistens edlere Hölzer wie Nussbaum und Kirschbaum zu Beizentischen verarbeitet. Die alten Gussfüsse sind für die heute verlangten Tischbreiten von 90cm und mehr, jedoch nicht mehr geeignet.
Die Entwicklung geht weiter…
Diesem Umstand geschuldet, entwikelte ich neue, breitere Modelle. Unter der Rubrik Gusseisenfüsse, finden Sie breitere den heutigen Bedürfnissen entsprechende Gusseisenfüsse. Das Modell Go2 ist ein verbreiterter Fuss, angelehnt einem Modell aus dem Jahre 1890. Das Modell G05 orientiert sich an einem Modell aus den 1920er Jahren.

Diese Füsse können sowohl einzeln, oder auch komplett mit Tischblatt, hergestellt aus regionalem Holz, bei mir erworben werden.
Und natürlich, wie es sich für eine Schweizer Besonderheit gehört, werden sämtliche von mir angebotenen Gussfüsse, in der Schweiz gegossen!
Auch die Nachhaltigkeit kommt nicht zu kurz; Die Eisenschmelze wird bei der Produktion meiner Füsse, mittels Induktionstechnologie erhitzt. Somit ist für das Aufschmelzen des Gusseisens, kein Einsatz von Gas oder Koks mehr nötig…
